Sensationelle Saison - Wasserburgerinnen schaffen ohne Punktverlust den sofortigen Wiederaufstieg in die Regionalliga

Damen 30 des TeG Wasserburg-Reitmehring
Wenn man eine Mannschaft im Amateursport als Phänomen bezeichnen darf, dann gehört das Damen-30-Team des TSV 1880 Wasserburg, das jetzt als TeG Wasserburg-Reitmehring gemeldet ist, mitnichten dazu. Jahrelang gehörte das Team zur festen Größe in der Regionalliga, der höchsten deutschen Spielklasse in dieser Alterskategorie. Die Wasserburgerinnen spielten immer gut im vorderen Drittel mit, 2007 sogar im Finale in Hamburg um die Deutsche Meisterschaft, wo sie am Ende Vierte wurden. Und das die ganzen Jahre nahezu ohne ausländische Verstärkung oder finanzielle Unterstützung, wie im Männerbereich sowieso, aber auch bei vielen anderen Damen-Teams inzwischen üblich. In der letzten Saison sind sie dann, durch viele verletzungsbedingte Ausfälle gehandicapt, etwas unglücklich in die Bayernliga abgestiegen. Am vergangenen Samstag durften die Wasserburgerinnen, die sich an Position sechs in dieser Saison mit einer Spielerin aus Tüssling verstärkt haben, nach dem 13:8-Heimsieg gegen das Team der TeG Dachau-Süd den sofortigen Wiederaufstieg in die Regionalliga Süd-Ost feiern. Und das mit einer blitzsauberen Bilanz von 14:0-Punkten.

„Das hätten wir nie gedacht, dass die Saison so gut läuft. Wir haben am Ende der letzten Saison hin- und her überlegt, wie wir weitermachen und ob wir nicht besser in die Damen 40-Klasse wechseln sollen“, sagt Mannschaftsführerin Katrin Heidlinger. „Es ist schwer, gute Spielerinnen in dieser Altersklasse zu finden, zumal Wasserburg ja schon etwas abgelegen liegt, wir keinerlei Budget haben und auch unser Training selbst gestalten. Uns war aber sehr wichtig, dass unser seit Jahren extrem harmonisches und spielerisch sehr ausgeglichenes Team zusammenbleibt. Wir wollten weiterhin vor allem eins haben: Spaß am Tennis.“ Den hatten sie dann auch sichtlich in der Bayernliga Damen 30, obwohl das Team erneut einige Ausfälle von Stammspielerinnen wie Petra Rapp (Verletzung) oder Margot Schnaitter, die zu einer 40er-Mannschaft wechselte, zu verkraften hatte und personell deshalb sehr dünn besetzt war. In der Besetzung mit Isa Renner, Gabriele Scherfler, Eva Auer, Manuela Forster, Katrin Heidlinger, Neuzugang Gabriele Verbega und Irmi Kreuzer mussten die Wasserburgerinnen lediglich im ersten Spiel gegen den SV Helfendorf um den Sieg zittern, den sie sich aber am Ende mit 11:10 holen konnten. Ansonsten siegten die Innstädterinnen in den weiteren sechs Punktspielen relativ souverän und wurden so am Ende Tabellenerste vor dem Team des MTTC Iphitos München und den Damen 30 aus Helfendorf. Die Wiederaufsteigerinnen wurden von BTV-Bayernligaspielleiter Karl-Heinz Zeitler nach dem letzten Punktspiel mit einem Pokal geehrt und freuen sich jetzt auf eine weitere Saison der höchsten Spielklasse, die sie gewohnt locker und mit viel Spaß und Teamgeist angehen werden. pr