Live aus Melbourne: Erste Eindrücke aus einer wahrhaftigen Sportstadt

Melbourne - für viele Australier gilt die zweitgrößte Stadt des Landes als Inbegriff einer Sportstadt. Vor allem der Tennissport hat hier mit dem Highlight „Australian Open“ im Januar (18. bis 31. Januar 2016) einen besonders hohen Stellenwert. Das erste der vier Majors im Jahr zu besuchen und den Profis dort einmal hautnah zuzuschauen, ist auch eines meiner großen Ziele. Das hatte ich schon im Kopf, als ich Anfang Dezember mit zwei Freunden hier in der Stadt ankam. 

Die besondere Atmosphäre, die Melbourne umgibt, haben wir gleich von Anfang an gespürt. Alles ist hier vollkommen anders als in Sydney, das ich als sehr stressig empfunden habe. Melbourne ist viel ruhiger, entspannter, offener und einladender! Das wird einem schon beim Einsteigen in die Tram klar. Die ist hier beispielsweise für die gesamte Innenstadt kostenlos. 


Erstes Besichtigungsziel hier war für mich als begeisterter Tennisspieler dann natürlich das Gelände des Melbourne Park, auf dem die Australian Open ausgetragen werden. Das Areal ist nur etwa zehn Minuten zu Fuß von der Innenstadt entfernt und somit sehr einfach zu erreichen. Es ist etwas kleiner als zum Beispiel das Gelände der US Open in New York, aber überraschenderweise größtenteils für jeden frei zugänglich. 

Außer dem Inneren der Stadien kann man hier alles besichtigen, sogar die Aufenthaltsräume der Spieler. Besonders interessant ist der Walk of Champions, bei dem man alle bisherigen Sieger des Turniers gezeigt bekommt. Neben viel Historie über die Australien Open selbst bekommt man auch viel über die allgemeine Geschichte des Tennissports in Australien vermittelt. So sind im Zentrum des Parks überall Büsten vergangener australischer Tennisstars aufgestellt, auf denen man deren Erfolge ablesen kann. Der große Rod Laver wird bereits am Eingang mit einer Skulptur gewürdigt und hat sich ja auch im Namen „Rod-Laver-Arena“ verewigt. 

Im Moment wird der gesamte Park gerade renoviert, weshalb man leider noch auf viele Baustellen trifft. Aber die Besichtigung war auch ohne Turnier bereits eine tolle Erfahrung und ich würde jedem Tennis Interessierten, der einmal die Chance hat, nach Melbourne zu kommen, empfehlen, sich das Gelände anzusehen. Das alles hat meine Lust, selber wieder zum Schläger zu greifen, nochmal ziemlich angefacht.

Im nächsten Blogeintrag dann mehr darüber, wie viele Möglichkeiten man in Melbourne hat, selbst auf dem Platz aktiv zu werden. 


Text und Bilder: Bastian Rapp

Zum Autor: Bastian Rapp (18) kommt aus Brannenburg (Oberbayern), ist leidenschaftlicher Tennisspieler (Bezirksliga, TSV 1860 Rosenheim) und ausgebildeter Tennistrainer. Er ist nach seinem Abitur (Sommer 2015) für neun Monate nach Australien aufgebrochen (Work and Travel) und wird dort live auf unserem Blog von den Australien Open, dem ersten Grand-Slam-Turnier im Jahr, berichten.