Florian Mayer macht nach den US Open Schluss

Florian Mayer, Foto Petra Rapp
Einen Tag vor Beginn der BMW Open by FWU gibt Florian Mayer offiziell sein Karriererende bekannt. "Das sind meine letzten BMW Open, mein letztes Jahr auf der Tour. Nach den US Open ist definitiv Schluss", so der 34-jährige Bayreuther, der seit 2001 als Tennis-Profi auf der ATP-Tour unterwegs ist. Mayer feierte seinen größten Erfolg vor knapp zwei Jahren, als er den Titel bei den Gerry Weber Open in Halle gewann. Auch zwei Wimbledon-Viertelfinals und insgesamt zwölf Einsätze im deutschen Davis-Cup-Team gehören zu den Highlights in Mayers Karriere. Am 6. Juni 2011 erreichte Mayer mit Platz 18 seine höchste Platzierung in der ATP-Weltrangliste.

Im Interview mit dem Bayerischen Tennis-Verband gibt Mayer zu, dass es zuletzt für ihn auf der Tour keine reine Freude mehr war: "Mit meinem variantenreichen Spiel, mit vielen Stopps und Slice, wird es immer schwieriger auf den Belägen, die immer schneller werden. Die jungen Spieler Anfang 20 kommen nach, top motiviert, fit, spielen sehr hart und athletisch. Da wird es von Jahr zu Jahr schwieriger, sich unter den ersten 100 zu halten." 

Foto: Petra Rapp
Obwohl er kein Typ für das Blitzlichtgewitter sei, habe er es in all den Jahren im Wanderzirkus ATP-Tour gut hinbekommen. Nun will er vor allem noch einmal die anstehenden ATP-Turniere in Deutschland genießen: München, Stuttgart, Halle und Hamburg. "In Halle, wo ich das Turnier gewonnen habe und in Hamburg, wo ich im Finale stand - da noch einmal auf dem Center Court zu spielen, ist eine tolle Sache", sagt Mayer. Der Sieg vor zwei Jahren bei den Gerry Weber Open bezeichnet Mayer als größten Moment in seiner Karriere: "Nach dem Comeback nach der Schambeinentzündung ein 500-er Turnier in Deutschland zu gewinnen, das war unglaublich. Das hat sich wahnsinnig angefühlt, daran denke ich auch immer zurück."

Florian Mayer hat im Laufe seiner Karriere zwei ATP-Titel gewonnen, 2011 in Bukarest und 2016 in Halle. Zudem stand er fünf Mal im Finale eines ATP-Turniers: 2005 und 2006 in Sopot, 2010 in Stockholm, 2011 bei den BMW Open in München und 2017 bei den German Open in Hamburg. Für das Deutsche Davis-Cup-Team war Mayer erstmals 2004 und insgesamt zwölf Mal nominiert. Seine Davis-Cup-Bilanz: zehn Siegen stehen neun Niederlagen gegenüber. Unvergessen etwa sein Auftritt 2012 in Hamburg, als er im Abstiegs-Playoff gegen Australian sowohl Lleyton Hewitt als auch Bernard Tomic jeweils glatt in drei Sätzen bezwang und somit den Grundstein für den 3:2-Erfolg und den Verbleib in der Weltgruppe legte. pr